Historie des Projekts Pankower Tor
Anfänge des Projekts
Der erste Grunderwerb erfolgte im Jahr 2009. Im Antrittsbesuch im Bezirk Pankow erläuterten wir unsere Idee ein Möbelhaus, ein Einkaufszentrum und einen Park zu errichten. …
Der erste Grunderwerb erfolgte im Jahr 2009. Im Antrittsbesuch im Bezirk Pankow erläuterten wir unsere Idee ein Möbelhaus, ein Einkaufszentrum und einen Park zu errichten. Mit am Tisch saß die Schulstadträtin Kastantovic die ad hoc den Wunsch äußerte den Projektrahmen zu erweitern und zwar um einen Schulneubau. Zur Unterstützung dieser Pläne erwarben wir ein zusätzliches Grundstück im Osten, um den geplanten Schulneubau zu unterstützen. Darüber hinaus erwarben in der Prenzlauer Promenade ein Bürohaus, eine Tankstelle sowie ein McDonald's-Restaurant. Die dort stehenden Gebäude wurden sogleich abgerissen, da ein schnelles Verfahren für das Projekt in Aussicht gestellt wurde.
Werkstattverfahren für die städtebauliche Entwicklung
2013 begann am Kölln‘schen Park beim Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz ein zweijähriges Werkstattverfahren, unter der Leitung von Frau Prof. …
2013 begann am Kölln‘schen Park beim Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz ein zweijähriges Werkstattverfahren, unter der Leitung von Frau Prof. Pahl-Weber und dem Abteilungsleiter Nagel, um die Grundzüge der Planung für dieses über 30 Hektar große innerstädtische Grundstück zu erarbeiten. Die monatlichen Treffen hatten immer eine Teilnehmerzahl von 20-30 Personen. Vom Bezirk Pankow nahmen insbesondere immer teil: Baustadtrat Kirchner, (Grüne), der Vorsitzende des Planungsauschusses Schröder (SPD) und der Verkehrsexperte Kempe (Linksfraktion)
Die Werkstatt konnte kein Ergebnis hervorbringen, da wesentliche Fragen ungelöst im Raum standen und Bezirk und Senat sich nicht einigen konnten: Der Senat wünschte eine neue Straße von der A 144 nach Westen (genannt POW). Da diese Straße in der Mühlenstraße gestrandet wäre, war Pankow strikt dagegen.
LOI
Eines der denkwürdigsten Zusammentreffen nach Abschluss der Werkstatt fand in der Infobox zum Pankower Tor in der Berliner Straße mit Michael Müller (Bausenator), Klaus Wowereit (Regierender Bürgermei …
Eines der denkwürdigsten Zusammentreffen nach Abschluss der Werkstatt fand in der Infobox zum Pankower Tor in der Berliner Straße mit Michael Müller (Bausenator), Klaus Wowereit (Regierender Bürgermeister) und uns statt. Nach einer ausgesprochen hitzigen Diskussion auf Senatsebene wurde der Abschluss eines LOI vereinbart. Zum ersten Mal wurde auch der Bau von 500 Wohnungen festgeschrieben. Dieser Letter of Intent (LOI) wurde von uns ausgefertigt, Senator Michael Müller unterzeichnete ihn jedoch nicht, sondern ignorierte ihn.
Wechsel im Senat und neue Herausforderungen
Mit dem Wechsel von Michael Müller in die Position des Regierenden Bürgermeisters übernahm Geisel den Bausenat. …
Mit dem Wechsel von Michael Müller in die Position des Regierenden Bürgermeisters übernahm Geisel den Bausenat. Dieser Postenwechsel ist der eigentliche Startpunkt des Projektes, denn Bausenator Geisel und der Bezirk einigten sich die POW aufzugeben. Es wurde ein städtebaulicher Vertrag abschließend verhandelt. Wesentliche Elemente des Vertrages waren der Bau von 1.000 Wohnungen, 25% Sozialgebundene Wohnungen und die Übertragung des Ost-Grundstücks mit den alten Bahngebäuden an das Land Berlin. Der Vertrag wurde nicht unterzeichnet, da der Ämterumlauf vor der Wahl nicht abgeschlossen werden konnte.
Bis zu diesem Zeitpunkt war die Problematik der Kreuzkröte noch nicht projektbestimmend. Im Gegenteil, der NABU Berlin äußerte den Wunsch, die Umsiedlung der Kreuzkröte zu übernehmen. Eine Idee, der wir positiv gegenüberstanden.
Erneuter Regierungswechsel - Amtszeit Lompscher Lüscher
Michael Müller wird Regierender Bürgermeister, Herr Geisel übergibt sein Amt an Frau Lompscher. …
Michael Müller wird Regierender Bürgermeister, Herr Geisel übergibt sein Amt an Frau Lompscher.
Frau Senatorin Lompscher wollte den, unter ihrem Vorgänger Geisel verhandelten Vertrag nicht fortführen, sondern initierte die sogenannte Grundsatzvereinbarung, die sowohl von ihr als auch vom Pankower Bürgermeister Benn unterzeichnet wurde. Inhalte dieses Vertrages waren u.a. die Erhöhung der zu errichtenden Wohnungen auf 2.000, die Erhöhung des sozial gebundenen Wohnraums auf 30% und die Aufgabe der Übernahme des Ost-Grundstücks durch den Senat. Plötzlich und unerwartet ergibt sich für uns ein Wermutstropfen Unmittelbar nach Abschluss verlangte Pankow nun mit Verve die Sicherung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. Kosten: 6 Millionen Euro.
Höhepunkt in der Amtszeit Lompscher war die Ausschreibung für den architektonischen Wettbewerbs (Dauer der Vorbereitung der Ausschreibung zwei Jahre!). Unter der Führung von Frau Lompscher wurde das ewige Taktieren der beteiligten Behörden beendet, sodass der architektonische Wettbewerb mit einem guten Ergebnis abgeschlossen werden konnte. Allerdings mit einem erneuten Wermutstropfen für uns: Das ursprünglich geplante Einkaufszentrum war von der Größe her zwar unstrittig, die architektonischen Vorgaben wurden aber vom Senat so eng gefasst, dass wir den Bau aufgeben mussten Damit entfiel die wirtschaftliche Grundlage des Projektes.
Ökologische Herausforderungen und die Kreuzkröte
Mit einem Wechsel der Zuständigkeiten des NABU Berlins ebenso wie bei ONB und UNB änderte sich auch die Politik in Sachen Kreuzkröte erheblich. …
Mit einem Wechsel der Zuständigkeiten des NABU Berlins ebenso wie bei ONB und UNB änderte sich auch die Politik in Sachen Kreuzkröte erheblich. Hunderte von Sitzungen und Telefonate vergingen, bis sich Bezirk und Senat letztendlich auf Vorschlag von Prof. Gellermann (Herausgeber des deutschen Standardkommentars für den Umweltschutz) auf ein Verfahren, wie mit der Kreuzkröte umzugehen sei, einigen konnten.
Infolge dieser Abstimmungen kauften wir ein zusätzliches Grundstück im Osten, welches von Kleingärtnern genutzt wurde. Die Kleingärten wurden im Dez. 2024 abgerissen, so dass insgesamt nunmehr für das neue Kreuzkröten Habitat 60.000 m2 zur Verfügung gestellt werden können (für ca. 250 Kreuzkröten!!!)
Abschluss des städtebaulichen Vertrages
Nach über 1 ½ Jahren mühsamster Verhandlungen konnte im März 2025 der städtebauliche Vertrag inklusive des Vertrags über naturschutzrechtliche Ausgleichmaßnahmen und des Vertrags über neue Verkehrsinf …
Nach über 1 ½ Jahren mühsamster Verhandlungen konnte im März 2025 der städtebauliche Vertrag inklusive des Vertrags über naturschutzrechtliche Ausgleichmaßnahmen und des Vertrags über neue Verkehrsinfrastruktur abgeschlossen werden. Der Vertragsabschluss gelang auch nur deshalb, da sich der Baustadtrat Pankow, Herr Bechtler und der Berliner Bausenator Herr Gaebler persönlich in mehreren Runden für den Abschluss einsetzten.
15 Jahre intensiver Projektarbeit sind vergangen. Nun könnte es ja wiederum 15 Jahre bis zum Baubeginn dauern, denn es gibt noch keinen B-Plan, Der Bezirk hat sich vorgenommen das B-Plan Verfahren zügig zum Abschluss zu bringen. Eine Ausgangslage, wie sie 2010 schon einmal bestand.
Diesmal möchten wir alle Pankower zeitnah an der Entwicklung teilnehmen lassen und werden in kurzen Abständen über die weitere Entwicklung berichten.